Nachdem am Abend des 31. März 2022 Antikriegshinweise anstelle der Preisschilder auf Waren in einem Geschäft der Supermarktkette Perekrjostok entdeckt worden waren, die unter anderem den Text „Die russische Armee hat die Kunstschule in Mariupol bombardiert. Während des Bombenangriffs hatten dort 400 Menschen Zuflucht gesucht“ trugen, meldete dies eine Rentnerin und erstattete Anzeige bei der Polizei. Die anderen Texte lauteten: „Russische Wehrpflichtige werden in die Ukraine geschickt. Der Preis für diesen Krieg ist das Leben unserer Kinder. Stoppt den Krieg“; „4300 russische Soldaten wurden in den ersten drei Tagen getötet. Warum schweigt das Fernsehen darüber?“; „Putin lügt uns seit 20 Jahren von den Fernsehbildschirmen aus an. Das Ergebnis dieser Lüge ist unsere Bereitschaft, den Krieg und das sinnlose Sterben zu rechtfertigen“ und „Mein Urgroßvater hat vier Jahre lang im Zweiten Weltkrieg gekämpft, nicht damit Russland ein faschistischer Staat wird und die Ukraine angreift“. Die Polizei befragte die Mitarbeiter des Kaufhauses und wertete die Aufnahmen der Videoüberwachung aus. So wurde Sascha Skotschilenko als Verantwortliche identifiziert und am 11. April 2022 in der Wohnung eines Bekannten in eine Falle gelockt und verhaftet. Gleichzeitig wurde ihre Wohnung durchsucht. Während des Verhörs wurde sie nach eigenen Angaben von den Ermittlern beschimpft, belästigt und gedemütigt.Im November 2023 sprach ein Gericht in Sankt Petersburg die 33-Jährige schuldig, Falschinformationen über das russische Militär verbreitet zu haben, und verurteilte sie zu sieben Jahren Straflager. Hunderte Ärzte in Russland unterzeichneten nach dem Urteilsspruch einen Brief an Wladimir Putin, in dem sie die Freilassung Skotschilenkos fordern. Initiiert wurde der Brief von dem Chirurgen Alexander Wanjukow, der bereits ein Jahr zuvor einen ähnlichen Appell organisiert hatte, in dem um eine angemessene medizinische Versorgung für Alexei Nawalny gebeten wurde.
(Danke Wikipedia)