Heimat

Kennste das Land, wo de Lüüd kaum snackt?
Wo man Raps anbaut, wo man Rüben hackt?
Wo jeder zweite Hinnerk heißt?
Wo man über den Balken scheißt?

Wo man Holsteiner Katenschinken mit Spargel frisst
und wo man über die Reeling pisst?

Twüschen Oostseewellen un Düünenstrand
liggt inbeddt unsen schöön Schleswig-Holstein Land.

Wo Has und Fuchs sich sagt ‚Gute Nacht‘,
wo mach armer Bauer pleite macht?
Wo Hein und Kuddel sind zu Haus,
wo Fischer fahr’n auf’s Meer hinaus?

Twüschen Oostseewellen un Düünenstrand
liggt inbeddt unsen schöön Schleswig-Holstein Land.

Wo Möven schrill im Sturmwind kreischen,
im Hafen fix die Pier bescheißen?
Wo’s Krabben, Butt und Sprotten gibt?
Wo man den kühlen Klaren kippt?

Twüschen Oostseewellen un Düünenstrand
liggt inbeddt unsen schöön Schleswig-Holstein Land.

Wo Seelüüd sich mit Rum besaufen,
an Land um leichte Mädchen raufen?
Wo ‚dumm Sau‘, und ‚leck mi an’n Arsch‘
in keinem Satz fehlen darf?

Twüschen Oostseewellen un Düünenstrand
liggt inbeddt unsen schöön Schleswig-Holstein Land.

Wo der Mensch sich quält mit sin Arbeitskraft
über Jahre hinweg sinen Weg geschafft?
Ist es dann geschafft, snappt dat Arschlock to,
O Holsteinland, lieb Waterkant, wie wunderschön bist du!

Foto von Karsten Würth auf Unsplash